Kreative Strategien für ein innovatives Design
Wenn sich in einer etwas späteren Phase die Konzeption als nicht zielführend herausstellt oder die Besucher der Webseite die User Experience kritisieren, sieht der klassische Webdesign-Ansatz keine Rückkehr zu früheren Phasen vor. Darüber hinaus gibt es keinen ausreichenden Raum für die kreative Lösung von Problemen. Design Thinking ist eine Methodik, die diesen Herausforderungen gewachsen ist und Innovationen ermöglicht. Aber was genau ist Design Thinking und wie hilft es beim Webdesign-Prozess?
Bei traditionellen Methoden stehen Aspekte wie technische Machbarkeit und die Vereinbarkeit mit Bestehendem im Mittelpunkt. Dabei geht oftmals der Blick für die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer verloren. Das Ergebnis kann eine Webseite sein, die nicht im gewünschten Maße angenommen wird. Design Thinking setzt den Fokus auf die Nutzer und ist in der Lage, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Was unter Design Thinking zu verstehen ist
Bei Design Thinking handelt es sich um einen besonderen Problemlösungsansatz, eine nicht lineare Herangehensweise. Anders als bei herkömmlichen Methoden stehen die Bedürfnisse und Wünsche des Nutzers im Zentrum des Prozesses. Es ist ein iterativer Prozess, der darauf abzielt, den Benutzer zu verstehen und das anfängliche Verständnis des Problems in Frage zu stellen. Das Ziel sind alternative und weniger offensichtliche Strategien und Lösungen, die aber umsetzbar und für die Organisation erstrebenswert sind.
Über fünf Phasen zum Ziel
Der Kognitionswissenschaftler und Nobelpreisträger Herbert A. Simon war der Erste, der in seinem Buch „The Sciences of the Artificial“ von 1969 Design als Denkweise erwähnte. In den 1970er Jahren steuerte er dann viele Ideen bei, die heute als Prinzipien des Design Thinking gelten. Angesichts des Zeitablaufs gibt es mittlerweile zahlreiche Versionen und Modelle des Design Thinking.
Für den Designbereich ist das vom Hasso-Plattner Institute of Design der Standford University ausgearbeitete 5-Phasen-Modell besonders interessant:
1. Verstehen: Da es sich beim Design Thinking um einen benutzerzentrierten Ansatz handelt, gilt es zunächst zu beobachten und ein tiefer gehendes Verständnis aufzubauen. Was will der Nutzer? Was ist seine Motivation? Auf welche Erfahrungen blickt er zurück? Die Bedürfnisse und Wünsche lassen sich über das Hineinversetzen in die Zielgruppe identifizieren.
2. Definieren: Der nächste Schritt besteht darin, die in der vorherigen Phase gesammelten Daten zu analysieren und zu synthetisieren, um das Kernproblem zu identifizieren und klar zu definieren. Es stellt sich nicht die Frage, wie das Business-Ziel erreicht werden kann, sondern wie die Anforderungen der Benutzer erfüllt werden können.
3. Ideation/Ideen entwickeln: Aufbauend auf den definierten Problemen geht es in dieser Phase darum, innovative Lösungen zu erarbeiten. Das Ziel besteht darin, alternative Wege zur Lösung des Problems zu finden, die über das Offensichtliche hinausgehen. Je mehr Ideen generiert werden, desto größer sind die Chancen, die bestmögliche Lösung zu erhalten.
4. Bauen: Jetzt ist es an der Zeit, die besten Ideen in eine Reihe von Prototypen oder Testmodellen umzusetzen. Die Prototypen werden basierend auf den Erfahrungen der Benutzer bewertet, abgelehnt oder akzeptiert, verbessert und erneut überprüft.
5. Testen: In dieser Phase wird das komplette Produkt getestet. Es ist wichtig zu beachten, dass es sich um einen iterativen Prozess handelt. Das heißt, die während der Testphase erzielten Ergebnisse erfordern möglicherweise, dass die vorherigen Schritte erneut durchgeführt werden müssen, um die bestmögliche Lösung zu erhalten.
Diese Elemente erhöhen den Erfolg des Design Thinking
Bei der Lösung von komplexen Problemstellungen ist Design Thinking dann besonders erfolgreich, wenn die Denk- und Arbeitsstrukturen etwas angepasst werden. Dabei ist der Nutzer als das Maß aller Dinge zu betrachten. Nachfolgende Elemente sind von Bedeutung:
Variabler Raum: Die Kreativität und der Entstehungsprozess können unterstützt werden, indem auf die richtige Arbeitsumgebung geachtet wird. Eine Kombination aus flexiblen Möbeln, ausreichend Platz, den richtigen Materialien und hinreichender Präsentationsfläche gibt der Ideenfindung den notwendigen Raum.
Multidisziplinäre Teams: Menschen mit unterschiedlichen Funktionen, fachlichen Kompetenzen und Hintergründen bringen jeweils andere Denkstile, Persönlichkeiten und Sichtweisen mit ins Team. Hierdurch lassen sich vielschichtige Probleme effizienter lösen.
Iterativer Prozess: Die einzelnen Phasen werden in iterativen Schleifen teilweise immer wieder durchlaufen. Dies stellt sicher, dass benutzerzentrierte und innovative Lösungen gefunden werden. Durch das umfassende Testen von Ideen sowie das Auswerten von Nutzerfeedbacks wird das beste Resultat erreicht.
Design Thinking – darauf sollte geachtet werden
Die Prinzipien des Design Thinking können und werden nicht nur im Design-Bereich, sondern auch bei vollkommen unterschiedlichen Problemstellungen und auf ganze Organisationen angewendet. Der Ansatz ist bei der Erstellung sowie Gestaltung von Webseiten äußerst hilfreich, um die Erfahrungen und Anforderungen der Nutzer zu treffen. Dabei sollten die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
Wer Daten sammelt, die Entwicklungen aufmerksam beobachtet und sich in die Nutzer hineinversetzt, kann umfänglich von den Vorteilen des Design Thinking profitieren.
Ein Scheitern und das mehrmalige Durchlaufen der einzelnen Phasen ist ein Merkmal des Ansatzes. Daher sollten Rückschritte als Fortschritt und nicht als Niederlage gewertet werden.
Das Team sollte aus verschiedenen Menschen bestehen. Der kreative Prozess wird durch die unterschiedlichen Sichtweisen bereichert.
GAL Digital verwendet bei den Webdesign-Projekten einen kreativen Ansatz und stellt dabei die Wünsche sowie Anforderungen der Kunden in den Mittelpunkt. Mit Erfahrung, Expertise und innovativen Ideen unterstützen wir euch gerne bei euren Web-Projekt. Nimm noch heute Kontakt mit GAL Digital auf, um von kreativen und individuellen Lösungen zu profitieren.