MINT-Frauen und Diversität bei GAL Digital
Warum genau wir uns erlauben eine Meinung zu äußern? Weil ein scheinbarer Trend die Medien beeinflusst: Der Wunsch nach Förderung von Frauen in MINT-Bereichen. Der Begriff MINT umfasst die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Bereiche, in denen Frauen noch immer unterrepräsentiert sind. Was so oft als Charity-Kampagne erscheint, ist bei uns gelebter Alltag. Es geht aber nicht nur um Frauen, es geht um Menschen unabhängig ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Religion.
DIE GRUNDLAGE
Immer noch wählen Frauen seltener Ausbildungen in MINT-Bereichen. Laut dem statistischen Bundesamt sind im Wintersemester 2019/2020 nur rund 32% der eingeschriebenen Studierenden in MINT-Bereichen Frauen.
Noch größer ist der Unterschied in der Informatik selbst, hier waren es im gleichen Semester nur knapp 22%. Diese Zahlen halten sich seit Jahren auf diesem Niveau, obwohl das Bundesministerium für Bildung bereits 2008 mit dem Projekt „Komm, mach MINT.“ eine Initiative ins Leben gerufen hat, die interessierte Schülerinnen fördern, junge Frauen für ein MINT-Studium begeistern und mehr weibliche Führungspositionen schaffen soll.
Zwar sind die Zahlen der Frauen im MINT-Bereich seitdem um etwa 75% gestiegen, allerdings stagniert ein weiterer Zuwachs seit Jahren. Von fehlenden Qualifikationen der Frauen kann man hier nicht als Grund ausgehen, denn laut der Bundeszentrale für politische Bildung erreichen Mädchen bzw. junge Frauen seit Jahren öfter einen höheren Bildungsabschluss als ihre männlichen Mitschüler, zudem sind ihre Noten im Durchschnitt besser.
VORURTEILE - WARUM WIR ES LIEBEN NERDS ZU SEIN
Ein dunkler, schlecht gelüfteter Kellerraum, der nur vom Licht riesiger Monitore erhellt wird. Im Schein der Monitore sieht man Männer, die wie Maschinen mit unheimlicher Geschwindigkeit auf die Tastatur hämmern. So mag man sich das Agenturleben vielleicht vorstellen, aber wir bei der GAL Digital können definitiv das Gegenteil behaupten.
Das klischeehafte Bild des Nerds hält sich hartnäckig in den Köpfen vieler Eltern, Lehrer und Beratungsstellen. Ein möglicher Grund, warum Frauen seltener Ausbildungen in MINT-Bereichen wählen? Ob Filme, Serien oder Bücher – sie alle zeigen oftmals ein einheitlich abschreckendes Bild. Unattraktiv, unsportlich, unbeliebt – Eigenschaften, die nicht sonderlich erstrebenswert sind.
Kommen wir weg von diesen Klischees – man sollte die Bezeichnung Nerd lieber positiv auffassen. Wir bei der GAL Digital sind Nerds und wir lieben es. Es bedeutet ein Experte seines Gebiets zu sein und das mit Leidenschaft. Wir denken: MINT ist das, was uns hier bei GAL Digital verbindet!
Wir schreiben uns „Wir L(i)eben Digital“ auf die Fahne, sind jedoch genauso vielfältig in jedem anderen Bereich. Wir sind Strategen, Physiker, Musikproduzenten, Designer, Fotografen, Teamplayer und dabei auch einfach mal analog unterwegs.
Überrascht? Dann räumen wir jetzt noch mit dem größten Klischee auf:
Das eine Geschlecht ist besser als das andere in Mathe, Informatik, Naturwischaften und Technik.
SELF-EMPOWERMENT
Ein weiterer Grund, warum Frauen seltener MINT-Berufe wählen, könnte die abschreckende Komplexität der Fachbereiche in Verbindung mit mangelndem Selbstvertrauen sein. Von Kindesbeinen an lehrt uns die Gesellschaft, wie die geschlechterspezifischen Fähigkeiten definiert sind. Jungen üben sich traditionell in Technik, ein Mädchen mit technischem Interesse gilt als etwas Besonderes. Wir sind für geschlechterübergreifendes Self-Empowerment, getreu unserem Motto:
„Alle sagten, das geht nicht und dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“
Wir sind überzeugt, dass oft eigene oder gesellschaftliche Erwartungen zur Realität werden, weil ein entstandenes Gedankengebilde bestehen bleibt. Erwarte ich als Schüler beispielsweise schlecht in Mathe zu sein, bin ich es auch, weil mir das Selbstvertrauen fehlt.
RELEVANZ UND STRATEGIE - DIE FÖRDERUNG VON MINT BEI GAL DIGITAL
Um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und junge Menschen schon so früh wie möglich an MINT-Berufe heranzuführen, engagiert sich Daniel Gal, Geschäftsführer der GAL Digital, bereits seit mehreren Jahren als MINT-Botschafter. Neben Spenden für MINT-Projekte bekommt der örtliche Kindergarten jedes Jahr einen "GALaktischen” Tag in unserer Agentur geliefert. Früh übt sich!
So ist es für uns selbstverständlich, dass die Schülerinnen und Schüler der Singbergschule Wölfersheim ihren MINT-Tag bei uns verbringen, denn so können sich auch insbesondere die Lehrkräfte ein genaues Bild der Branche machen. Besonders wichtig ist es uns jungen Frauen und auch Männern bereits früh einen Einblick in unsere Arbeit zu ermöglichen. Praktikantinnen und Praktikanten sind ab der fünften Klasse bei uns immer gerne gesehen.
Der digitalen Branche innewohnend ist der unaufhaltsame Fortschritt, der uns dazu antreibt, uns stetig fortzubilden. Die Förderung und Weiterbildung jedes einzelnen Mitarbeiters sind unabkömmlich.
PERSÖNLICHES STATEMENT - FRAUEN BEI GAL DIGITAL
„Hinter den MINT-Berufen steckt weitaus mehr Bedeutung, als man im ersten Moment erfassen mag. Sie bedeuten nicht nur trivial formuliert, die technische oder naturwissenschaftliche Auseinandersetzung im beruflichen Alltag. Nicht nur Frauen öffnet diese gesellschaftliche Angesehenheit Tür und Tor. Eine solche Anerkennung bedeutet eine Stimme zu erhalten, deren Meinung geschätzt wird, beruflich, aber auch in privaten, sozialen Gefügen.
Zudem hat besserverdienend zu sein, selbstverständlich nicht nur Auswirkungen auf die materiellen Güter des alltäglichen Gebrauchs, es bedeutet Unabhängigkeit, Chancengleichheit und Selbstvertrauen, bedenke man nur das Beispiel alleinerziehender Mütter.
MINT-Berufe sind also eine Möglichkeit vermehrt an der Gestaltung der Geschehnisse seiner Umwelt teilhaben zu dürfen. Die Frage nach Relevanz der Förderung von Frauen und Mädchen in MINT-Berufen ist daher für mich rein rhetorisch. Vielleicht bedarf es lediglich einer Bestärkung im Können.
Als Diplom-Designerin mit einem Informatik Schwerpunkt, ist der Einstieg geschafft, aber der Weg nicht abgeschlossen. Mit GAL Digital habe ich einen Arbeitgeber gefunden, diesen Weg weiter zu gehen.“
Carina Moser – Diplom-Designerin bei GAL Digital
SOZIALE SICHERUNG UND PERSÖNLICHE SELBSTENTFALTUNG DURCH MINT
Die Zahl der erwerbstätigen Frauen erfährt seit Jahren Zuwachs. Die Erwerbsarbeit an sich, bedeutet nicht nur die aktuelle soziale Sicherung, sondern bewahrt auch vor Altersarmut. Wir identifizieren uns mit unserer beruflichen Tätigkeit und finden die Möglichkeit zur Entfaltung unserer Persönlichkeit. Im Falle einer Erwerbslosigkeit können persönliche Krisen auftreten und man erfährt gesellschaftliche Voreingenommenheit.
Frauen finden sich aufgrund von Vereinbarkeit von Karriere und Familie vermehrt in Teilzeitbeschäftigungen wieder. Das bedeutet Einbußen in Verdienst und Altersvorsorge. Laut dem statistischen Bundesamt war in 2019 fast jede zweite erwerbstätige Frau im Alter zwischen 15 und 74 Jahren in Teilzeit beschäftigt. Unter den Männern betrug dieser Anteil 12%.
FLORIERENDE UNTERNEHMENSKULTUR
Wir denken, Unternehmen sollten unabhängig vom Geschlecht, Vielfalt nicht nur als Image-Kampagne sehen, sondern als sinnvolles ökonomisches Prinzip, das Unternehmen langfristig innovativer, flexibler und zukunftsfähiger macht, verstehen. Wer ein Projekt aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten kann, dem eröffnen sich gänzlich neue Möglichkeiten seine Ideen weiterzuentwickeln.
MINT MACHT STARK
Schließlich ist die Tatsache hervorzuheben, dass eine Anstellung in MINT-Berufen für Frauen Unabhängigkeit bedeuten kann. Frauen in MINT- Berufen sind nicht nur eine Bereicherung für die Unternehmenskultur, diese Berufe sind auch sichere Sprungbretter der Karriere mit positiven Auswirkungen in sozialen Gefügen.
Wir bei GAL Digital werden nicht müde zu betonen, dass Frauen darin bestärkt werden sollen an MINT-Fächer heranzutreten. Dies gilt natürlich für alle Geschlechter, die sich damit einen Vorteil verschaffen können. Es geht nicht darum ob Mann oder Frau, es zählen lediglich die persönlichen Leistungen.